Es war wieder eng
Nach drei erfolgreich gestalteten Spitzenspielen gegen Amberg, in Hersbruck und gegen die SG Auerbach/Pegnitz II sollte die Begegnung beim Tabellenachten – insbesondere auch im Hinblick auf den 31:18 Hinspielsieg – kein Problem sein. Diese Annahme erwies sich – den vorangehenden Ahnungen entsprechend – als durchaus problematisch.
Männer Bezirksliga: TS Herzogenaurach II – SV Buckenhofen 22:23 (13:14)
Erfahrung ist einer der wesentlichen Faktoren bei den Bucki-Männern, wenngleich mittlerweile immer mehr Nachwuchsspieler zum Einsatz kommen. Diesmal traf man nun auf einen Widersacher, der es in Hinsicht Routine problemlos mit den SV-Männern aufnehmen kann. Hinzu kam, dass nach den intensiven Auseinandersetzungen der letzten Wochen nicht alle Akteure im Vollbesitz ihrer Kräfte waren – physisch und mental.
Ausgeglichen verlief demnach die Partie. Nach dem 3:3 konnten die Buckis sich mal ein klein wenig absetzen (3:5, 10. Minute), ohne dass dies jedoch konsequenteres Angriffsverhalten oder gar mehr Stabilität in der Abwehr zur Folge gehabt hätte. Im Gegenteil verschafften sich die Turner bis Mitte des ersten Durchgangs ihrerseits eine kleine Führung (7:5), die allerdings genauso wenig Bestand hatte. In der Folge legte mal der SV einen Treffer vor, die TSH zog gleich, dann führten die Hausherren knapp, die Gäste glichen umgehend aus. So ging man mit einem knappen 13:14 in die Pause.
Nach Wiederbeginn setzte sich dieses Geschehen zunächst fort, in der 37. Minute stand es wiederum pari 16:16. Dann allerdings nutzten die Buckis eine Überzahl (16:18), überstanden ihrerseits eine Zeitstrafe unbeschadet und führten Mitte des zweiten Abschnitts erstmals etwas deutlicher 17:20. Bis zum 18:21 (52. Minute) konnte man diesen Vorsprung behaupten, dann verkürzten die Turner unbeeindruckt Tor um Tor. Fünf Minuten vor dem Ende hatten sie beim 21:21 erneut gleichgezogen.
Einer der Erfahrensten, Wirth, sorgte wieder für die Führung, die Ladwig, an diesem Tag erfolgreichster SV-Werfer, weiter auf 21:23 ausbaute. Gut zwei Minuten blieben. Die Gastgeber schlossen ihren nächsten Angriff erfolgreich ab, gleiches gelang den Buckenhofenern auf der anderen Seite nicht. So musste man doch noch bangen. Die Herzogenauracher versuchten den Weg zum Erfolg mit derselben Aktion wie unmittelbar vorher, doch diesmal war Torhüter Weber zur Stelle und rettete den Sieg. Die verbleibenden Sekunden waren dann nur noch Formsache.
Angesichts der Belastungen für seine Truppe stellte Trainer Schatz leicht ironisch fest: „Wir haben wieder mal trainiert, ein enges Spiel zu gewinnen.“ Wie wichtig die beiden Punkte sind, zeigt der Blick auf die Konkurrenz. Nachdem die HG Amberg in Hersbruck nur ein Unentschieden erreichte, sind die ersten Fünf der Bezirksliga jeweils nur durch einen (Minus)Punkt voneinander getrennt. Die Restsaison wird also noch spannend und könnte manche Überraschung bereithalten.
Es spielten:
Lengenfelder, Weber; Brütting, Deittert (2), Forstner (2), Hübenthal (2), Kraus (3), Ladwig (8/5), M. Neumann (1), Sümmerer, Unterburger, M. Winter (1), Wirth (4).
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