Routine setzt sich durch

Keine volle Bank, aber jede Menge Erfahrung machte am Ende den kleinen Unterschied, der den Buckenhofenern beim Auswärtsspiel in Wackersdorf zum Sieg reichte.

Männer Bezirksliga-West: TV Wackersdorf – SV Buckenhofen 2 20:23 (10:11)

Im ersten Durchgang konnte sich keine der beiden Mannschaften mehr als zwei Tore absetzen. Rückraumtore von Sainz Derut glich vor allem der Wackersdorfer Jobst vorerst wieder von Linksaußen aus. In Unterzahl traf noch Gumbmann, ehe die Gastgeber vier Treffer in Folge markieren konnten. Noppenberger sorgte wieder für den Anschluss, dann parierte Torwart Zündt einige wichtige Bälle, leitete zwei schnelle Gegenstöße ein, die der junge Flake sicher verwandelte.

Nach der Pause erhöhte erst der SVB, Wackersdorf schloss durch Becker zum 12:12 auf, dann hielt der andere Buckitorwart Reuschl einen Strafwurf des TV. Jetzt war die rechte Seite der Gäste dran. Erst traf Albert, dann zweimal Brütting und schließlich wieder mal der an diesem Tag erfolgreichste Werfer, Sainz Derut. In der Abwehr stand Feichtinger mehrmals so gut, dass der TV per Stürmerfoul den Ball verlor. Weitere Wurfversuche der Oberpfälzer wurden immer wieder Beute von Reuschl. Routiniert brachten die Buckis den 20:23 Vorsprung, den Albert in der 58. Minute erzielte, über die Zeit.

Es spielten:
Reuschl, Zündt; Albert 2, M. Brütting 2, Feichtinger 3, Flake 3, Gumbmann 2/1, Noppenberger 2, Sainz Derut 9.

Bericht aus Wackersdorf:

Fehlender Wille und Ladehemmung

Die Verletzungsmisere hält leider immer noch an und so fielen vor der Partie auch noch Timo Schmid und Timon Trommer kurzfristig aus. Nichtsdestotrotz hatten sich die verbliebenen Spieler gegen die „Buckis“ einiges vorgenommen und wollten vor heimischer Kulisse auf jeden Fall die zwei Punkte holen.
Die Gäste aus dem Frankenland kamen zwar mit einem kleinen, aber dafür mit sehr feinem und erfahrenem Kader in die Oberpfalz gereist. Daher war Trainer Christof Heiduk klar, dass es nicht einfach werden würde. Die erste Halbzeit verlief eher mäßig, obwohl die 5:1-Abwehr gut griff und Torhüter Florian Mückl sich mit einigen Paraden auszeichnen konnte. Lediglich den starken Thomas Sainz Derut (10 Treffer) bekam man nicht in den Griff. Die TVler scheiterten reihenweise am Buckenhofener Schlussmann und trafen viel zu viele falsche Entscheidungen. Die taktischen Vorgaben von Coach Heiduk wurden zu selten befolgt und so ging man mit 10:11 in die Pause.
In der Halbzeitansprache appellierte Heiduk an die Einstellung und den Willen, immerhin war es ein Heimspiel. Den gleichen Biss, den die Abwehr im ersten Durchgang hatte, musste auch der Angriff haben, um die erfahrenen Gäste bezwingen zu können.
Das Spiel stand die ganze zweite Hälfte auf Messers Schneide und ging hin und her. Das gesamte Paket aus fehlendem Druck im Angriff und unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen führte dann zum 20:20 in der 51. Spielminute. Leider platzte der Knoten in der Schlussphase nicht und die Ladehemmung des Angriffs erreichte ihren Höhepunkt: So konnte die Mannschaft von Trainer Christof Heiduk keinen Treffer mehr erzielen und man verlor das so wichtige Heimspiel gegen den SV Buckenhofen II mit 20:23.
„So darfst und kannst du dich in eigener Halle nicht präsentieren! Bis auf wenige Abstriche kein Wille und kein Ehrgeiz, dieses wichtige Spiel gewinnen zu wollen. Ich bin stinksauer und zugleich maßlos enttäuscht, weil wir genügend Löcher in die Abwehr der Buckis gerissen haben, aber eben nicht dahin gehen wo es weh tut.“ Heiduk weiter: „Die Auswahl der Würfe ist katastrophal! Wir investieren lieber unsere Kraft im Querlaufen, anstatt auf die Nahtstellen zu gehen.“ Das gelte es aufzuarbeiten bis zum nächsten Spiel: „Gegen Forchheim II haben wir das nächste „Muss-Match“ und auch das wird nicht einfach“, so Trainer Christof Heiduk nach der Partie.

erstellt von Johannes Gumbmann am 4. November 2019
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