Wie sieht er aus – unser SVB der Zukunft?

Liebe Mitglieder, Aktive, Freunde und Gönner unseres SVB,

nachdem wir uns alle ein wenig auf die zur Zeit bestehende Ausnahmesituation eingestellt und uns wahrscheinlich auch irgendwie damit arrangiert haben, möchten wir uns von der Vorstandschaft mit einigen Gedanken an Sie/euch alle wenden.

Wie in allen anderen Vereinen ist natürlich auch bei uns der gesamte Sportbetrieb eingestellt. Dadurch merken viele von uns bestimmt, wie wichtig es ist, gemeinsam Sport treiben und danach auch in Gesellschaft noch zusammensitzen und sich austauschen zu können oder eben einfach miteinander zu schwitzen, etwas zu leisten und vielleicht sogar gesetzte sportliche Ziele zu erreichen. Dass wir genau das für unsere Vereins-gemeinschaft erhalten können, beschäftigte uns als Vorstandschaft schon seit jeher und seit ein, zwei Jahren mit ganz besonderem Augenmerk.
Aus diesem Grund hatten wir auch noch vor der Corona-Krise zu einer erweiterten Vorstandssitzung (mit zusätzlichen Gästen aus dem Jugendvorstand, den Abteilungen und Ressorts) eingeladen, um uns mit einer für uns immer mehr in den Fokus rückenden Problematik zu beschäftigen:
Nach wie vor werden viele unserer Sportangebote ebenso wie etliche (nicht alle) unserer gesellschaftlichen Angebote rege frequentiert. Wir stellen im Handball 10 Jugend- und 4 Seniorenmannschaften, im Fußball 8 Jugend- und 4 Seniorenmannschaften sowie in der Abteilung Turnen & Gymnastik acht Kinder-bzw. Jugend- und 11 Erwachsenengrupppen auf die Beine. Doch Sorgen macht, dass eine leider immer geringer werdende Anzahl der Vereinsmitglieder bereit ist, sich für die Gemeinschaft einzubringen! Und unter „Sich-Einbringen“ verstehen wir in diesem Zusammenhang z.B. die Übernahme eines Betreuerpostens für eine Mannschaft oder so einfache Dienste wie die Übernahme des Kaffee- und Brötchenverkaufs bei einem Handball- oder Fußballspiel! Wir meinen damit nicht, dass gleich ein verantwortungsvolles Ehrenamt in der Vorstandschaft übernommen werden soll (was man/frau gerne aber auch dürfte). Schon jetzt sind einige Mannschaften unzureichend mit Betreuern besetzt und auf zu viele Nachfragen erhalten verantwortliche Jugend- oder Abteilungsleiter ein klares Nein. Zu viele möchten sich nicht mehr verpflichten oder wöchentlich an eine Aufgabe binden. Man möchte seine Freizeit  nach individuellem Gusto und selbst bestimmtem Zeitrahmen genießen können. Verpflichtungen würden da nur stören. Diese Entwicklung stimmt uns mehr als nachdenklich und wir haben gemeinsam über mögliche Konsequenzen nachgedacht, die da z.B sein könnten:

Manche Veranstaltungen finden nicht mehr statt. Dadurch benötigen wir weniger Personal, hätten aber auch weniger Einnahmen.
Immer mehr Aufgaben würden auf Grund der mangelnden ehrenamtlichen Bereitschaft eine Entlohnung erfahren müssen. Dadurch hätten wir jedoch auf jeden Fall höhere Ausgaben.
Allein diese wenigen, aufgezählten Beispiele müssten definitiv eine Beitragserhöhung zur Folge haben. Darin sehen wir in der Vorstandschaft aber nur einen von mehreren Lösungsansätzen.
Eine weitere Möglichkeit möchten wir zum Schluss hier noch aufzeigen, obwohl manche sicher gerade von ganz anderen Sorgen umgetrieben werden.

Deshalb wünschen wir allen auf diesem Weg von Herzen vorrangig erst einmal, dass sie die jetzige Situation gesundheitlich wie finanziell gut überstehen!

Doch trotz der derzeit alles beherrschenden Krise möchten wir alle auch schon heute aufrufen, sich Gedanken über die Zukunft unseres SVB zu machen und was jede/r Einzelne bereit ist, dazu beizutragen!

Wir spüren in diesen Tagen neben all den berechtigten Ängsten eben auch ganz besonders, wie wertvoll und wichtig das Zusammenleben und -kommen in unseren bestehenden Gemeinschaften ist.

Ohne euch geht es aber nicht!
Vom Jugendlichen bis zum Pensionisten sind alle gefragt!

Lasst uns diese Zeit also unter anderem auch dazu nutzen,  eigene Prioritäten auf den Prüfstand zu stellen
und „innovative Ideen zu spinnen“.

Herzlichst

Ihre / eure Vorstandschaft

PS: Die ausgeführte Thematik wäre in diesem Monat ein Haupttagesordnungspunkt an unserer (inzwischen abgesagten) Jahreshauptversammlung gewesen, zu der wir auch alle A-Jugend-Aktiven und Seniorenmannschaften gerne als Gäste und Diskussionspartner begrüßt hätten.
Dies soll – sobald es die Lage zulässt – selbstverständlich in die Tat umgesetzt werden.

erstellt von Marion Knauer am 3. April 2020
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